„Ehrlich, essen hübsch anrichten? Darüber schreibst du in deinem Blog? Denkst du das interessiert jemanden? Und machst du das auch wenn du nur für dich kochst?“
Das wurde ich gefragt als ich mich mit jemandem über meinen kommenden Blogartikel unterhielt.
Meine Antwort war ja. Ja ich glaube wirklich dass das jemanden interessiert und wenn nicht finde ich es trotzdem wichtig, denn wenn wir unser Essen hübsch anrichten, ist es nicht nur eine Geste uns selbst gegenüber, sondern auch eine Hommage an den Stellenwert den Essen einnimmt.
Natürlich gibt es Tage an denen man sich kaum motivieren kann überhaupt noch zu kochen und erst recht nicht dieses dann auch noch anzurichten.
Aber haben wir es nicht verdient, nachdem wir liebevoll gekocht haben, dass man dem Essen auch ansieht, dass es liebevoll gekocht wurde?
„Das Auge isst mit,“ haben meine Eltern früher immer gesagt. Damals habe ich das nicht ganz verstanden, aber heute verstehe ich sie.
Wenn ein Essen schön angerichtet ist habe ich nicht nur mehr Appetit darauf, sondern schlinge es auch nicht so runter.
Ich erfreue mich direkt an dem schönen aussehen und manchmal auch der fast schon kunstvollen Art wie es angerichtet ist.
Oft wird mir erst bei einem angerichteten Essen bewusst, wie viel Mühe in einer Mahlzeit steckt und dann denke ich, dass es schön wäre das bei jedem Essen zu sehen.
Dabei muss es aber gar nicht immer kompliziert und kunstvoll sein, manchmal reichen schon kleine Tipps, um ein Essen schön anzurichten.
Beispielsweise kann man seine Ofenkartoffeln anstatt in Spalten zu schneiden einfach mit Plätzchenformen ausstechen.
Das dauert genauso lange wie Spalten schneiden, macht aber direkt schon mehr daher.
Auch kleine Dessertringe sind hilfreich um zum Beispiel Reis oder Salat zu drapieren.
Es dauert nicht länger und ist auch nicht schwer, aber man hat ein tolles Ergebnis, bei dem jeder sieht mit wie viel Liebe man gekocht hat und das Essen wieder mehr genießt.